Cuba Libre, Mojito, Daiquiri–Raus aus diesen Mischverhältnissen! Mit seiner unvergleichlichen Bandbreite an Aromen etabliert sich der Rum immer mehr zu einer Spirituose mit eigenem Kosmos und missioniert sogar den ein oder anderen Whiskey-Jünger. (Man stelle sich folgend einen spanischen Akzent und eine leise Salsa-Gitarre vor) Angefangen hat alles auf den Zuckerrohrfeldern unter der warmen Karibiksonne, kurz nach der Entdeckung Amerikas. Auf den angelegten Zuckerrohrfeldern auf den karibischen Inseln arbeiteten hauptsächlich Sklaven. Sie waren es, die zuerst das Zuckerrohr gebrannt haben. Schnell begeisterte die Wirkung und der Geschmack des „Kill Devils“– wie man den Rum damals noch nannte – auch Seefahrer und Piraten und so gelangte die Spirituose in alle Ecken der Welt. Der Rum kam also viel rum. Mittlerweile wird Zuckerrohr in fast allen tropischen Gebieten der Welt angebaut, weswegen die Liste der Rumproduzenten deutlich länger geworden ist. Heutzutage importieren auch viele nichttropische Staaten Melasse, oder jungen Alkohol, um in den heimischen Klimata einen eigenen Versuch zu wagen.Rum-ProduktionDie Grundlage des Piratenwassers ist Zuckerrohr. In den meisten Fällen wird kein reiner Zuckerrohrsaft, sondern die Melasse für die Weiterverarbeitung hergenommen. Ein Gemisch aus Melasse, gehäckseltem Zuckerrohr, Zuckerrohrsaft und Wasser bildet die Maische. Anschließend wird auf ein Alkoholprozentgehalt zwischen vier und fünf Prozent fermentiert und danach auf bis zu 75 Prozent Alkoholgehalt destilliert. Verdünnt man dieses Destillat mit Wasser, erhält man weißen Rum. Damit ist die eigentliche Herstellung des „Kill Devils“ abgeschlossen.
2020-06-19