In Rumänien wird am 24. Dezember, dem „Moș Ajun“ bis in die Abendstunden hinein gefastet, so wie in den meisten osteuropäischen Ländern. Eine der traditionellen Speisen ist „Sarmale“ mit „Mămăligă“ (Kohlrouladen mit Maisbrei), was gerne mit Țuică, einem starken Pflaumenbrand, hinuntergespült wird. Beliebt ist auch „Ciorbă“, eine deftige Kuttelsuppe, oder hausgemachte Würstchen vom Schwein, die sogenannten „Cârnați“. Das „heilige Brot“ ist ein traditionelles Ritual in Rumänien, welches an Weihnachten gebacken wird und das mit einem Kreuz aus Teig verziert sein kann. Wenn es an der Tür klingelt, dann sind das meist die Geistlichen, die an jedem Haus die Ankunft des Herrn verkünden. Die Kinder freuen sich auf den „Moș Crăciun“, den Weihnachtsmann, mit seinen Geschenken. Auch das Singen von Weihnachtsliedern ist in Rumänien sehr beliebt. Am ersten Weihnachtstag ziehen Sänger durch die Straßen der Städte und Dörfer. In den Händen halten sie einen Stern, der aus Papier und Karton gebastelt wurde. Auf diesem Stern sind Szenen aus der Bibel zu sehen. Ähnlich wie bei uns die Sternsänger, ziehen in Rumänien ebenfalls Kinder von Haus zu Haus und singen bekannte Weihnachtslieder. Der Anführer dieser Gruppe trägt einen metallenen Holzstern bei sich, der mit Glocken und farbigen Bändern verziert ist. Ein Bild von der Geburt Jesu ist in der Mitte des Sterns zu sehen. Das ganze Kunstwerk ist an einem Besenstiel befestigt.
2020-12-22