Nicht nur reden, sondern machen, lautet die Devise von Claudia Schulze. Gemeinsam mit ihrer Familie gründete die Leiterin eines ambulant betreuten Wohnens für geistig und psychisch behinderte Menschen 2018 den „Hilfe von Haus zu Haus e.V.“ – ein Verein zur Nachbarschaftshilfe, der Hilfesuchende und Helfer zusammenführt. Die Ehrenamtlichen unterstützen ältere, kranke und soziale schwache Waltenhofener und Menschen mit Behinderung überall dort, wo Hilfe einmalig oder über einen bestimmten Zeitraum nötig ist. Das können hauswirtschaftliche Tätigkeiten sein, Hol- und Bringdienste, kleine handwerkliche Hilfen, gemeinsame Arztbesuche, Einkäufe oder Behördengänge, um einige Beispiele zu nennen. Die Vision aber geht über die reine Unterstützung im Alltag hinaus: „Wir möchten ein partnerschaftliches Miteinander innerhalb unserer Gemeinde schaffen, das es auch älteren und alleinstehenden Bürgern ermöglicht, weiter am Gemeinschaftsleben teilzunehmen, nicht zu vereinsamen und die Lebensqualität zu erhalten“, erklärt Claudia Schulze.Gemeinsame ZeitDie Helfer sind deshalb auch dann da, wenn es „nur“ darum geht, gemeinsame Zeit zu verbringen. Das kann ein Spaziergang sein, eine Vorlesestunde oder ein Spielenachmittag. Viele aber scheuen sich noch, einen solchen Beistand in Anspruch zu nehmen. Obwohl sie allein sind und eine Ansprache, ein regelmäßiger Austausch, ja ein Miteinander guttun würden. „Wir haben viele Helfer in genau diesen Bereichen, die gar nicht angefragt werden – traut Euch, Waltenhofener“, fordert Claudia Schulze die Bewohner deshalb auf.
2020-06-29