Im Gleichklang mit Natur und Umwelt Schwimmteiche kommen ohne Chlor und Chemie aus Um den Traum vom eigenen Wassergarten zu verwirklichen, bieten sich einem unterschiedliche Möglichkeiten. Doch den traditionellen Brunnen, Goldfischteichen und Poolanlagen wird derzeit der Rang abgelaufen: die neue Lieblingsvariante in deutschen Gärten ist der natürliche Schwimmteich. Pflegeleicht und Umweltfreundlich kann er mit Pflanzen umzäunt, harmonisch in jeden Garten eingegliedert werden.Der große Vorteil eines natürlichen Schwimmteichs im Gegensatz zu einem herkömmlichen Pool liegt ganz klar in der Reinigung des Wassers. Während dem Poolwasser Chlor beigesetzt wird, um es sauber zu halten, übernehmen diese Aufgabe beim Schwimmteich die Pflanzen. Es entsteht ein natürlicher Ökokreislauf, der nicht nur umweltschonend ist, sondern auch den Pflegeaufwand minimiert und so wiederum ein Plus an Komfort bietet. Das Wasser wird konstant durch die bepflanzte Filterzone gepumpt, hier nehmen die Gewächse alle Schwebstoffe auf und verwerten sie – für ungetrübten Badespaß rund um die Uhr. Steht eine große Fläche zur Verfügung, empfiehlt es sich, die Pflanzen direkt an das Wasser angrenzen zu lassen, in kleineren Gärten können die Gewächse aber durchaus auch an anderer Stelle gepflanzt werden. Ein Naturteich ist somit äußert flexibel und bietet je nach Gartentyp individuell gestaltbare Lösungen.Ein Schwimmteich stellt eine erhebliche, auch bauliche Veränderung des Gartenbildes dar und sollte daher von Anfang an gut geplant werden. Zuallererst sollte man über einige Fragen Klarheit gewinnen: Wie groß soll der Teich werden? Welche Funktionen soll er erfüllen? Welche Form soll er haben? Sind diese Fragen geklärt, kann in einem weiteren Schritt, am besten in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsarchitekten, genau geplant und erörtert werden, inwieweit die örtlichen Gegebenheiten einen Schwimmteich überhaupt zulassen. Ist die Fläche groß genug? Passt der Teich zum Stil des restlichen Gartens? In welche Himmelsrichtung kann der Teich ausgerichtet werden? Auch Silja Finke, Landschaftsgärtnerin des Bundesverbandes Garten- und Landschaftsbau e.V. (BGL) rät zu einer persönlichen Beratung durch einen Profi: „Er hat die nötigen Maschinen, die Fachkenntnis und oftmals ist der Gartenbesitzer ganz erstaunt, was so alles in seinem kleinen Reich möglich ist.“Für große Schwimmteiche ist es ratsam einen Experten hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass der neue Teich nicht gleich wieder zum Sanierungsfall wird. Kleinere Teichvorhaben können mit der nötigen Ausrüstung aber genauso gut selbst verwirklicht werden. Ist die Form festgelegt, kann mit einem Spaten eine flach abfallende Grube ausgehoben werden. Dabei sollte gleich auf die verschiedenen Wasserzonen geachtet werden – Sumpf-, Flachwasser- und Tiefwasserzone. Danach wird der Teich mit Vlies und Folie ausgekleidet (alternativ bietet sich auch ein fertiges Kunststoffbecken an) und mit verschieden großen Pflanzkörben bestückt. Um über viele Jahre hinweg ungetrübte Freude am eigenen Wassergarten zu haben, sollte regelmäßig die Wasserqualität geprüft werden. Wasser-Tests werden von verschiedenen Herstellern angeboten und geben innerhalb kürzester Zeit Aufschluss über den Säurewert, Karbonhärte, Gesamthärte, Nitrat- und Nitrit-Gehalt des Wassers.Ein Genuss für die Sinne sind die verschiedenen Pflanzen, Sträucher und Blumen, die rund um den Teich gepflanzt werden können. Mit ihren Farben und Düften tragen sie maßgeblich zur Entspannung bei und lassen den Teich zum Rückzugsort werden, an dem man inmitten der Natur neue Kraft für den Alltag tanken kann. Im Uferbereich sorgen großflächig gepflanzte Bodendecker wie das Pfennigkraut, der violett blühende Günsel oder die blau blühende Bachbunge für einen ästhetischen Übergang vom Teich zur Grünanlage. Höher wachsende Uferbewohner wie beispielsweise die gelb leuchtende Sumpfdotterblume oder der rosarote Blut-Weiderich, die vorzugsweise in kleineren Gruppen gepflanzt werden, bilden einzelne Farbkleckse. Kombiniert mit außergewöhnlichen Gräsern, wie der Korkenzieher-Binse oder der Morgenstern-Segge entsteht letztendlich ein rundum harmonischer Anblick. Was in keinem Teich fehlen darf, ist die Seerose. Der Star unter den Teichpflanzen ist in den Farben weiß, orange, gelb und allen Farbnuancen von rosa bis dunkelrot erhältlich. Je nach Art benötigt sie eine bestimmte Teichtiefe, um ihre Schönheit optimal entfalten zu können.Vom Teichnebler über Wasserspeier und Beleuchtungskonzepte – mit den passenden Accessoires kann jeder Teich effektvoll in Szene gesetzt werden. So fügt er sich nicht nur harmonisch in das Gesamtbild des Gartens ein, sondern wird gleichzeitig zu einem echten Blickfang. Mit einem Teichnebler lässt sich – wie der Name schon verrät – ein Nebelfilm über den Teich legen. Kombiniert mit einem Wasserspiel oder Unterwasserbeleuchtung, wird der Teich so das Highlight jeder Gartenparty. Für eine Unterwasserbeleuchtung eignen sich LED-Spots in verschiedenen Größen und Farben. Es kann sogar ein wechselndes Farbspiel eingestellt werden: von grün über blau und rot hin zu weißem Licht. Für stimmungsvolles Ambiente am Rande des Schwimmteiches sorgt ebenfalls das richtige Licht. Hier ist die Auswahl besonders groß: von solarbetriebenen Leuchten in den unterschiedlichsten Formen und Größen bis hin zu LED-Spots, die in Steinen versteckt sind, gibt es für jeden Geschmack das Richtige. Wasserspeier sorgen dagegen auch unter Tags für tolle Effekte.
2020-04-03