Allgäu. Die Prävention, also die Vermeidung von Infektionen, spielt in Kliniken eine große Rolle und Krankenhaushygiene gehört zu den Dauerthemen in deutschen Kliniken. Hygienepläne erstellen, Analysen von bakteriologische Proben und Schulungen von Mitarbeitern sind nur einige der vielen Tätigkeiten eines Krankenaushygienikers. Dr. Matthias Sauter, Ärztlicher Leiter der Abteilung Hygiene und Infektiologie im Klinikum Kempten und Dr. Jürgen Lembke, Arzt für Krankenhaushygiene in der m&iKlinikgruppe Enzensberg, erzählen von der breiten Spanne ihres Berufs.Worin unterscheiden sich Krankenhaushygieniker, Hygienefachkräfte und Hygienebeauftragte?Dr. Jürgen Lembke: Der Unterschied besteht in der jeweiligen Ausbildung und damit in anderen Aufgabenbereichen. Hygienefachkräfte sind Pflegefachkräfte mit mehrjähriger Berufserfahrung und einer zweijährigen Weiterbildung in Vollzeit zur Hygienefachkraft. Es gibt hygienebeauftragte Ärzt:innen sowie hygienebeauftragte Pflegefachkräfte, die einen einwöchigen Kurs besucht haben. Hygienefachkräfte haben eine zentrale Aufgabe bei der Erstellung von Hygieneplänen und der Überwachung deren Einhaltung, der Beratung aller Berufsgruppen, der Erfassung und Bewertung von Krankenhausinfektionen, der Durchführung von Umfelduntersuchungen sowie Aufklärung und Management von Ausbrüchen. Hygienebeauftragte Ärzt:innen und Pflegekräfte unterstützen bei der Umsetzung hygienischer Vorgaben durch enge Kommunikation mit ihren jeweiligen Berufskollegen vor Ort.
2021-06-22