Die Medizin am St. Elisabethen-Klinikum der Oberschwabenklinik wird seit Neuestem von einem Roboter ergänzt, der in Wahrheit eine Art verlängerte Hand des Chirurgen ist – ein digitaler High-Tech-Assistent, der alles sieht und überall hinkommt. Das Da Vinci XI-System wird den Operateuren in der Ravensburger Viszeral-, Allgemein- und Thoraxchirurgie, der Urologie und Gynäkologie künftig dabei helfen, noch filigraner, präziser und schonender zu operieren.Mehr als zwei Millionen Euro hat die OSK in die Einführung des daVinci-Systems investiert. „Der digitale Fortschritt und die zunehmende Perfektion in der Medizin sind große Chancen für uns, nicht nur in der Diagnostik, auch durch noch präzisere, nachhaltige, optimierte Operationen. Deshalb haben wir uns entschlossen, hier ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum für Roboterchirurgie aufzubauen, welches unsere Idee eines viszeralonkologisches Zentrums perfekt ergänzt“, sagt OSK-Geschäftsführer Prof. Dr. Oliver Adolph.Vor allem Viszeral-Chefarzt Prof. Dr. Thilo Welsch, sein geschäftsführender Oberarzt PD Dr. Benjamin Müssle sowie Urologie-Chefarzt Prof. Dr. Florian Jentzmik, die bereits jahrelange Erfahrung mit der Technik an ihren früheren Stationen, den Unikliniken in Dresden respektive Ulm gesammelt haben, operieren von Beginn an, zudem Dr. Marius Raiber, Oberarzt der Gynäkologie.Prof. Welsch verweist darauf, dass die Technik den Mediziner lediglich unterstützt, nicht ersetzt. „Der Roboter macht keine eigenständigen, selbstgesteuerten Bewegungen oder Vorschläge, er ist kein autonomes System, er setzt lediglich unsere Aktionen und Bewegungen der Instrumentenarme um. Es ist ein Assistenz-System, und wir Ärzte können dadurch intuitiver, feinfühliger arbeiten.‘ Prof. Jentzmik fügt an: „Aus unserer Erfahrung freuen sich die Patienten über die neue Technik. Da gibt es wenig Berührungsängste.“Die daVinci-Operateure:
2022-05-26